Epstein-Barr-Virus (EBV)

Symptome

Die Krankheit, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) hervorgerufen wird, ist unter den Bezeichnungen Pfeiffersches Drüsenfieber, infektiöse Mononukleose und vornehmlich im englischprachigen Raum als „kissing disease“, auf deutsch „Kußkrankheit“, bekannt.
Die Übertragungswege des Virus sind in der Regel eine Tröpfcheninfektion oder eine Kontaktinfektion (besonders Speichel, daher der Begriff „kissing disease“) bzw. Schmierinfektion, in Einzelfällen sind Übertragungen im Rahmen von Transplantationen oder Bluttransfusionen möglich. EBV konnte auch in Sekreten der Genitalien festgestellt werden, daher ist die Übertragung durch sexuelle Kontakte nicht auszuschließen. Die Erstinfektion mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) verläuft bei den Betroffenen oftmals sehr unterschiedlich. Das typische Krankheitsbild der infektiösen Mononukleose tritt in erster Linie bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen auf. Der Zeitraum zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Anzeichen des Pfeifferschen Drüsenfiebers beträgt ca. 10 Tage bei Kindern und 30 bis 50 Tage bei Jugendlichen und Erwachsenen.

Die klassischen Symptome beim Epstein-Barr-Virus (EBV):
hohes Fieber, Gliederschmerzen, fauliger Mundgeruch,
Rachenentzündung, Lymphknotenschwellung, Mandelentzündung

Ursache

Das Epstein-Barr-Virus (EBV) wurde erstmals Mitte der 1960er Jahre von Michael Epstein und Yvonne Barr nachgewiesen. Das Epstein-Barr-Virus (EBV) gehört zur Familie der Herpesviren. Zunächst sind die Schleimhautzellen (Epithelzellen) im Nasen-Rachen-Raum (Nasopharynx) befallen, dort vermehrt es sich stark. In der Folge befällt es im lymphatischen System die B-Lymphozyten. Diese enthalten die Erbinformation (DNA) des Virus und können sich anders als nicht infizierte Zellen unbegrenzt oft teilen. Über die Blutbahnen sowie die Lymphwege verbreiten sie sich im Körper und gelangen auf diesem Weg zu den Lymphknoten und zu den inneren Organen. Dort entstehen Stoffe, die die Lymphknoten und Organe anschwellen lassen. Menschen mit einem funktionierenden Immunsystem bilden Abwehrzellen, die sugzessive die infizierten B-Lymphozyten beseitigen.

Der typische Verlauf

Über fünfzig Prozent der Erkrankten beschreiben die Symptome der infektiösen Mononukleose ähnlich: Fieber, Lymphschwellungen, Entzündungen im Rachenbereich. Die Erkrankung beginnt mit grippeähnlichen Beschwerden, d.h. allgemeines Unwohlsein, Müdigkeit, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit. Die Körpertemperatur steigt nach wenigen Tagen auf ca. 38 bis 39°C. Bei einigen Betroffenen treten Lichtscheu und Luftnot auf. Die Müdigkeit der Betroffenen verstärkt sich in der zweiten und dritten Woche, in diesem Zeitraum sinkt und steigt das Fieber oftmals.

Die Lymphknoten schwellen im Halsbereich und am Nacken stark an, evtl. ebenfalls im Achsel- sowie im Brust- oder Bauchbereich. Die Mandelentzündung löst in vielen Fällen Schluckbeschwerden, Heiserkeit und übelriechenden Mundgeruch aus.

Das Epstein-Barr-Virus (EBV) greift manchmal auch auf Leber und Milz über, es ist möglich, dass dadurch Übelkeit und Bauchschmerzen auftreten. Nicht organische Symptome sind extreme Stimmungsschwankungen, Depressionen und Orientierungsstörungen. In Einzelfällen treten entzündliche Hautausschläge auf.

In der Regel klingt die Infektion nach etwa drei Wochen ab, es dauert allerdings Wochen bis Monate, bis die Betroffenen ihre volle Leistungsfähigkeit wieder erlangen. Nachdem die Symptome abgeklungen sind, bleiben die Erkrankten Zeit ihres Lebens Träger der Erreger, somit tritt die Erkrankung in der Regel erneut auf, z.B. wenn das Immunsystem geschwächt ist. Dann verläuft die Erkrankung allerdings meistens abgeschwächt oder gänzlich symptomlos.

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