Alkalose – Säure-Basen-Gleichgewicht

Was bedeutet Alkalose?

Als Alkalose bezeichnen wir eine Störung im Säure-Basen-Haushalt des Organismus, bei der der ph-Wert auf über 7,45 ansteigt. der Normwert liegt zwischen 7,35 und 7,45. Die Alkalose entsteht durch einen Überschuss an Bikarbonat im Blut, einen Säureverlust im Blut (metabolische Alkalose) oder durch einen geringen Kohlendioxidspiegel im Blut, der auf das Atmen zurückzuführen ist, das sehr schnell oder sehr tief ist (respiratorische Alkalose). Es kann zu Reizbarkeit, Muskelzucken, Muskelkrämpfen oder sogar zu Muskelspasmen führen.

Befindet sich zu viel Bikarbonat im Blut, können die Kontrollsysteme des Säure-Basen-Haushalts des Körpers einen Säureverlust im Blut oder einen niedrigen Kohlendioxidspiegel im Blut nicht mehr ausgleichen und das Blut wird alkalisch. Eine Alkalose wird entsprechend der Hauptursache in metabolisch und respiratorisch unterteilt .

Metabolische Alkalose

Eine metabolische Alkalose entsteht, wenn der Körper zu viel Säure verliert oder zu viele Basen erhält. Beispielsweise verursacht das andauernde Erbrechen oder das Absaugen von Magensäure über eine Magensonde (wie es manchmal im Krankenhaus vorkommt) einen Verlust von Magensäure. In seltenen Fällen entwickelt sich eine metabolische Alkalose bei Personen, die zu viel Basen aus den Substanzen wie Backnatron (Bikarbonat von Soda) aufgenommen haben. Außerdem kann eine metabolische Alkalose entstehen, wenn ein starker Verlust an Flüssigkeit und Elektrolyten (wie Natrium oder Kalium) die Fähigkeit der Nieren, den Säure-Basen-Haushalt des Blutes aufrecht zu erhalten, beeinträchtigt. Zum Beispiel können eine überaktive Nebenniere oder die Einnahme von Diuretika ausreichen, um eine metabolische Alkalose zu verursachen.

Hauptursachen der metabolischen Alkalose

Die Hauptursachen der metabolischen Alkalose sind Säureverlust durch Erbrechen, Magendrainagen, überaktive Nebennieren (z. B. beim Cushing-Syndrom und Nebennierentumoren), Einnahme von Diuretika (z. B. Thiazide, Furosemid, Ethacrynsäure), Angstgefühl, Panikattacken, Fieber, Infektionen, geringe Sauerstoffsättigung im Blut, Schmerzanfälle, Überdosierung von Aspirin.

Respiratorische Alkalose

Die respiratorische Alkalose entsteht durch schnelles, tiefes Atmen (Hyperventilation), wodurch zu viel Kohlendioxid aus dem Blut ausgeatmet wird. Am häufigsten entsteht eine Hyperventilation und damit auch eine respiratorische Alkalose aufgrund von Angst. Zu weiteren Ursachen von Hyperventilation und folglich respiratorischer Alkalose zählen Schmerzen, geringe Sauerstoffspiegel im Blut, Fieber und Überdosierung von Aspirin(was auch eine metabolische Azidose hervorrufen kann).

Symptome von Alkalose

Eine Alkalose kann folgende Symptome hervorrufen:

  • Übelkeit 
  • Taubheitsgefühl
  •  Fortwährende Muskelkrämpfe
  •  Muskelzucken und Muskelkrämpfe
  •  Zittern der Hände
  • Reizbarkeit
  • Kribbeln in den Fingern, Zehen und um die Lippen herum

Im fortgeschrittenen Stadium:

  •  Schwindel
  •  Atmennot
  •  Verwirrung
  •  Benommenheit
  •  Koma

Kribbeln (Parästhesie) ist eine häufige Erscheinung bei Hyperventilation, z.B. in Angstsituationen. In Einzelfällen löst die Alkalose keinerlei Symptome aus. In Extremfällen der Alkalose kann es zu schmerzhaften Muskelspasmen (Tetanie) kommen.

Diagnose von Alkalose

  • Bluttests
  • Urintests

Der Säure-Basen-Haushalt des Betroffenen wird durch Messung des pH-Werts und anhand der Spiegel von Kohlendioxid und Bikarbonat im Blut bestimmt. In der weiterführenden Diagnostik wird die Konzentration der Elektrolyte in Blut- und im Urin festgestellt.

Bei einer respiratorischen Alkalose wird als Erstes sichergestellt, dass die Person ausreichend Sauerstoff aufnimmt. Dann untersucht der Therapeut den Betroffenen auf die Ursache. Wenn Schmerzen die Ursache dafür sind, dass man schnell atmet, reicht eine Schmerzlinderung normalerweise aus.

Wenn eine respiratorische Alkalose auf Angst oder eine Panikattacke zurückzuführen ist, kann schon das bewusste Bemühen, sich zu entspannen und langsamer zu atmen, die Störung beheben. Eine beruhigende Einwirkung und emotionale Unterstützung sowie das Atmen in eine Papiertüte (keine Plastiktüte) können dem Betroffenen helfen, den Kohlendioxidspiegel im Blut zu erhöhen, da dieser das Kohlendioxid nach dem Ausatmen wieder einatmet.

Für weitere Informationen zum Thema Alkalose oder zur Vereinbarung eines Beratungstermins in der Naturheilpraxis Konstanz nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

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