Borreliose (Lyme-Borreliose)

Was ist Borreliose?

Borreliose ist eine durch Zecken und andere Insekten, z.B. Mücken und Pferdebremsen, übertragbare Infektionskrankheit. Auslöser sind bestimmte Bakterien, die sogenannten Borrelien.

Benannt wurde die Erkrankung nach dem amerikanischen Ort Lyme, in dem während der 70er-Jahre die Erkrankung gehäuft auftrat und erstmals als eigenständige Erkrankung eingetragen wurde. Ursache ist das Bakterium Borrelia burgdorferi u.a..

Verbreitung

Es besteht keine bundesweite, in den einzelnen Bundesländern Berlin, Thüringen, Bayern besteht jedoch eine Meldepflicht. In den Jahren 2009 bis 2012 meldeten die östlichen Bundesländer ca. 19.000 Borreliose-Fälle. Auf Grund von Schätzungen gehen wir davon aus, dass in Deutschland jedes Jahr etwa 100.000 bis 200.000 Menschen neu an Borreliose erkranken.

Die Infektionsgefahr ist dort besonders hoch, wo viele mit Borrelien infizierte Zecken leben. Durch verbesserte Diagnosemöglichkeiten werden mehr Borreliose-Fälle entdeckt als vor einigen Jahren.

Besser als jede Borreliose-Therapie wirkt die Vorbeugung gegen Zeckenbisse. Eine gute Möglichkeit zum Schutz ist zeckensichere Kleidung. Feste Schuhe, bissfeste geschlossene Kleidung und Anti-Zecken-Sprays halten in der Regel den Gemeinen Holzbock (Bild oben) und seine Verwandten auf Distanz.

Ursachen der Borreliose

Ursache einer Lyme-Borreliose ist eine Infektion mit einer der verschiedenen Bakterien:

Borrelia burgdorferi, Borrelia garinii,  Borrelia afzelii und Borrelia spielmanii

Symptome bei Borreliose

Lyme-Borreliose verläuft in verschiedenen Stadien. Erfahrungsgemäß tritt ca. 7-10 Tage nach der Infektion die sogenannten Wanderröte (Erythema migrans) auf, eine Rötung im Bereich der Stichstelle, sie kann in Form, Größe und Ausprägung variieren. Klassischerweise ist eine Rötung mit Randsaum und zentraler Abblassung festzustellen. Das Erythema migrans kann durch grippeähnliche Allgemeinsymptome begleitet sein.  Insgesamt sind die Symptome jedoch vielfältig und können verschiedene Organe betreffen. Mediziner bezeichnen Borreliose deshalb auch als Multisystemerkrankung.

Man unterscheidet bei einer Borelliose drei Stadien.

 

Stadium I der Borreliose

Haben Sie sich durch einen  Zeckenbiss mit Borrelien aus dem Borrelia-burgdorferi-Komplex infiziert, kann nach wenigen Tagen und Wochen die kreis- oder ringförmige, rote Hauterscheinung auftreten. Diese sogenannte Wanderröte schmerzt oder juckt nicht. In ihrer Mitte ist sie oft aufgehellt. Die Wanderröte breitet sich allmählich von der Stichstelle aus und verschwindet meist spontan wieder.

In manchen Fällen von Borreliose tritt die Wanderröte wiederkehrend zu anderen Symptomen auf, dann aber oft nicht mit dem kompletten Ring, sondern nur mit Abschnitten. Die Wanderröte ist für die Lyme-Borreliose so typisch, dass medizinische Therapeuten anhand des Anblicks ziemlich sicher andere Erkrankungen ausschließen können.

Im Borreliose-Stadium I können neben der Wanderröte weitere Symptome auftreten:

 

 

  • Schwäche
  • Kopfschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Fieber
  • Lymphknotenschwellungen
  • Bindehautentzündung
 

Stadium II der Borreliose

Das Borreliose-Stadium II stellt sich wenige Monate nach dem Zeckenbiss ein. Während dieses Stadiums treten oft grippeähnliche Symptome auf. Die Infektion betrifft nun neben der Haut auch weitere Organe.

Erkrankt das Nervensystem, spricht man auch von einer Neuroborreliose. Die Beteiligung des Nervensystems verläuft in Form einer Hirnhaut- und Nervenwurzelentzündung (sog. Meningopolyneuritis oder Bannwarth-Syndrom). Bei einer Neuroborreliose können Symptome wie Schmerzen, Lähmungen und neurologische Ausfälle auftreten, die von den Nerven im Rückenmarkausgehen. In manchen Fällen ist auch ein einzelner Körpernerv entzündet (sog. periphere Neuropathie). Die Entzündung kann aber zum Beispiel auch den Gesichtsnerv lähmen (sog. Fazialisparese). Ein typisches Symptom für eine solche Lähmung ist ein einseitig herabhängender Mundwinkel.

Darüber hinaus kann die Lyme-Borreliose das Herz befallen. Sie führt dann zu einer Herzmuskel- und Herzbeutelentzündung und löst typische Herzrhythmusstörungen aus. Auch Teile der Augen können sich entzünden, etwa die mittlere Augenhaut (sog. Uveitis).

Im Borreliose-Stadium II kann zusätzlich zu den anderen Symptomen eine seltenere Hauterscheinung auftreten: die sogenannte Lymphadenosis cutis benigna. Dabei schwillt die Haut an und bildet mehrere zentimetergroße, rot-bläuliche Flecken. Sie tritt vor allem an den Ohrläppchen, den Brustwarzen und am Hodensack auf.

 

Stadium III der Borreliose

Das Borreliose-Stadium III tritt Monate bis Jahre nach dem Zeckenbiss ein, es stellen sich die Lyme-Arthritis und weitere Störungen des Nervensystems ein.

Bei der Lyme-Arthritis handelt es sich um eine schubweise oder chronisch verlaufende Gelenkentzündung, es können ein einzelnes Gelenk oder mehrere Gelenke betroffen sein. Sehr häufig sind die Kniegelenke entzündet. 

Im Stadium III der Borreliose wird mitunter die Haut an den Händen und Füßen sehr dünn und bläulich, wir bezeichnen das als Acrodermatitis atrophicans Herxheimer.

Bedingt durch weitere Nervenschädigungen können in seltenen Fällen Teile des Körpers gelähmt sein.

 

Zecken werden ab einer Temperatur von acht Grad aktiv. Daher kann die Saison schon im Winter beginnen und bis in den Spätherbst reichen             Foto: Dieter Schütz/pixelio.de 

 

Zecken entfernen

Nach Zeckenstichen sollten Sie die Zecke so schnell wie möglich entfernen. Je länger die Zecke Blut saugt, desto größer ist das Risiko, dass krankheitserregende Borrelien von der Zecke übertragen werden.

Es dauert im Durchschnitt 12 bis 24 Stunden, bis die Bakterien mit dem Speichel der Zecke in die Haut gelangen. Je frühzeitiger Sie die Zecke entfernen, umso geringer ist das Infektionsrisiko.

Greifen Sie die Zecke nah über der Haut und ziehen sie langsam aus der Haut heraus, hierzu sind

  • Zeckenpinzette
  • Zeckenzange
  • Zeckenkarte

hilfreich. Sollten Ihnen diese Hilfsmittel nicht zur Verfügung stehen, setzen Sie notfalls die Fingernägel ein, letztendlich ist die rasche Entfernung sehr wichtig.

Drehen Sie die Zecke beim Herausziehen nicht, da der Stechrüssel abreißen und in der Haut verbleiben kann. Untersuchen Sie die entfernte Zecke auf Vollständigkeit, nachdem Sie das Tier entfernt haben. Quetschen Sie den Zeckenkörper während des Entfernens nicht, da Sie damit die Borrelien unter Umständen ins Blut pressen.

Desinfizieren Sie die Einstichstelle nach dem Entfernen. Sollten Zeckenreste in der Einstichstelle sichtbar sein, suchen Sie bitte einen Therapeuten Ihres Vertrauens auf, damit er die Reste entfernen kann.

Der Gemeine Holzbock ist die in Deutschland am häufigsten vorkommende Art der Zecken.
 

 

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie durch Borreliose-Bakterien infiziert wurden, abklären möchten, ob Sie unter den Folgen einer chronischen Borreliose leiden und eine Therapie in der Naturheilpraxis Konstanz wünschen, nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

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Borreliose – Diagnose, Therapie und Heilungschancen

IHHT – Zelltraining

Besonderer Hinweis zum HWG (Heilmittelwerbegesetz)

Aus rechtlichen Gründen weisen wir besonders auf folgendes hin: Bei keiner der aufgeführten Therapien soll der Eindruck erweckt werden, dass hier ein Heilungsversprechen unsererseits zugrunde liegt.  Auch Linderung oder Verbesserung einer Erkrankung können nicht garantiert oder versprochen werden.

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